Die Zitronenmelisse

Die Zitronenmelisse

Zitronenmelisse Frau Fadegrad

Zitronenmelisse / Melissa officinalis

Die Zitronenmelisse kam im 11. Jahrhundert mit den Arabern nach Spanien. Sie gehört zu der Familie der Lippenblütler / Lamiaceae und war über Jahrhunderte ein wichtiges Heilkraut aus dem Garten. 
 
 

Ihr gefällt es an einem sonnigen Platz in frischer, lockerer Gartenerde. Bei mir wächst sie auch im geschützten Halbschatten. Die Zitronenmelisse schneide ich regelmässig zurück, lasse aber immer einen Teil für die Insekten stehen, die sie sehr gerne besuchen.

Die krautige Pflanze neigt zur Selbstaussaat, sie kann aber auch über Wurzelteilung oder Stecklinge vermehrt werden. Ich habe viel Zitronenmelisse in meinem Garten. Ich lasse sie oft als „Platzhalter“ oder „Bodenbedecker“ stehen, bis sie durch eine andere Pflanze ersetzt werden. Dann versetzte ich sie an einen anderen Ort, verwende sie in der Küche oder topfe sie ein und verschenke sie.  

Sie ist dankbar für etwas Kompost im Frühjahr. Wenn Schäden an den Blättern zu sehen sind, diese einfach grosszügig zurückschneiden.

 

 

Zitronenmelisse Tee Tasse Frau Fadegrad
  

Bereits seit längerem verwende ich die Zitronenmelisse in der Salatsauce oder zum Aromatisieren von Wasser. Erst kürzlich habe ich den Tee für mich entdeckt, als ich bei einem Gartenrundgang meinem Besuch einen frischen Tee anbieten wollte und er gerne einen aus Zitronenmelisse wollte. Ich bin ja sonst eine Verveine- und Pfefferminztee Trinkerin, aber im Winter, wenn ich nur ganz wenig von diesen beiden ernten kann, ist sie eine sehr gute Alternative.

Die Pflanze wird insbesondere zur Beruhigung des Nervensystems und bei Magen-Darm-Beschwerden verwendet. Ihre nach Zitrone duftenden Blätter haben eine antimikrobielle Wirkung und finden zum Aromatisieren von Getränken und Speisen eine breite Verwendung. 

 

Ein Teil der oben beschriebenen Infos sind von diesen Webseiten oder Büchern

Weitere Infos findet ihr unter folgenden Links:
Kostbare Natur
Permakultur-konkret

In diesen Büchern lese ich gerne alles über die Kräuter nach: 
Kräuter, das Praxishandbuch
Die Kräuter in meinem Garten
Kräuter richtig anbauen

Mein Garten im Winter – Buchvorstellung

Mein Garten im Winter – Buchvorstellung

Ich habe unseren Garten immer sehr geschätzt. In diesem speziellen Jahr hat er noch eine viel grössere Bedeutung bekommen. Ich geniesse es draussen zu sein und zu gärtnern, das ist für mich kreativ und erholsam gleichzeitig, wenn ich meine Hände in die Erde stecken kann. 

Jetzt in der kühleren und feuchteren Jahreszeit zieht es mich nicht immer nach draussen. Da geniesse ich meinen Tee oder Kaffee gerne in der warmen Stube. Wenn ich allerdings im Buch „Mein Garten im Winter“ aus dem Haupt Verlag blättere, dann stehe ich, kaum ist meine Tasse leer, bereits draussen.

 

Frau Dr. Brunhilde Bross-Burkhardt lädt uns in ihrem Buch ein, auch in der kühleren und feuchteren Zeit des Jahres ihr in den Garten zu folgen. Sie gibt Tipps für praktische Aktivitäten, wie Nisthilfen und Futterplätze zu errichten sind oder Naturschmuck hergestellt werden kann. 

 

Ganz wichtig für sie ist, im Winter den Garten zu beobachten. Unter anderem können Lücken im „laublosen“ Gehölz entdeckt werden und diese in die Gartenplanung für das nächste Jahr einbezogen werden. Für die Planung betont sie, nicht zu vergessen das die Pflanzen wachsen und ihre endgültige Grösse und Wuchsform ebenfalls in den Plan einzubeziehen.

  

Im Winter setzen die Beeren Farbakzente und die Stauden und Hecken sorgen für die Struktur. 

Egal wie groß oder klein ein Garten ist, jede und jeder kann im winterlichen Garten etwas für den Naturschutz tun. Samenstände stehen lassen, einen Asthaufen aufschichten oder die Blätter in den Beeten verteilen, darüber freuen sich besonders die vielen Tiere im Boden. 

 

Ebenfalls gibt die Autorin Tipps wie im Winter mit wenigen Hilfsmitteln eine Gemüse- und Kräutergartenernte erreicht werden kann, um auch in dieser Zeit „Frisches“ aus dem Garten holen zu können.

„Mein Garten im Winter“ ist ein sehr inspirierendes Buch, dass die Leser nach draussen lockt, um zu entdecken und beobachten, auch wenn es draussen etwas kühl und feucht ist.

 

Ich wünsche euch viel Spass beim Lesen!

Herzlichst

 

 

 PS: Eine kleine Anmerkung muss ich allerdings machen. Ich finde es sehr schade, dass der Kirschlorbeer seinen Weg in dieses Buch gefunden hat. Die Autorin empfiehlt ihn zwar nicht unbedingt einzusetzen, für mich hätte er gar nicht erwähnt werden müssen, da er unsere Artenvielfalt bedroht.

Dieses Buch wurde mir vom Haupt Verlag zur Rezension zur Verfügung gestellt. Die Bilder sind aus dem Buch „Mein Garten im Winter“

Die Gemeine Nachtkerze

Die Gemeine Nachtkerze

Gemeine Nachtkerze / 

Oenothera biennis

 

Die Gemeine Nachtkerze gehört zu der Familie der Nachtkerzengewächse. Der botanische Familienname ist Onagracea.

Irgendwann ist die Gemeine Nachtkerze bei mir eingezogen. Sie macht sich im ganzen Garten breit. Nachdem ich die wunderschönen, grossen Blüten einmal gekostet hatte, lasse ich sie, so gut es geht, gewähren.

Für mich ist sie am Schönsten wenn die Blüten beim Eindunkeln aufgehen und wie kleine Laternen in der Nacht leuchten.

Sie ist zweijährig, das heisst im ersten Jahr ist auf dem Boden nur die Blattrosette zu erkennen. Im zweiten Jahr kann die Pflanze eine Höhe von circa 50 bis zu 200 cm erreichen.

Alle Teile der Pflanze sind essbar. Sehr gerne zupfe ich bei meinen Runden durch den Garten, die eine oder andere Blüte esse sie sofort, gebe sie in den Salat oder auf ein Stück Brot. Die Blätter können vor der Blüte wie Spinat gedünstet werden und die Wurzel soll gekocht an Schwarzwurzel erinnern. Beides habe ich bis jetzt noch nicht ausprobiert, dafür bin ich jetzt fleissig am Sammeln der Samen. Sie enthalten viel Gamma-Linolensäure, die verschiedene positive Wirkungen auf den Körper hat. Ich zerkleinere sie im Mörser und streue sie über das Müesli, den Salat oder auf das Brot.

Der Vorteil der verschiedenen Anwendungen in der Küche ist, dass die gemeine Nachtkerze doch nicht überhand nimmt in meinem Garten.  

 

 

Wie die meisten Wildpflanzen lasse ich auch die Gemeine Nachtkerze über den Winter stehen. Einerseits gefallen mir ihre Samenstände und anderseits finden die Vögel etwas zu picken und die Insekten einen Unterschlupf. Im März, wenn ich sie abschneide, stelle ich sie mit anderen Samenständen in einen Topf oder stecke sie in einen Asthaufen, damit auch die Insekten-Nachzügler die Möglichkeit haben zu schlüpfen.

Weitere Infos findet ihr unter folgenden Links

Waschbär
Kostbare Natur
Permakultur-konkret

Tiere in meinem Garten – Buchvorstellung

Tiere in meinem Garten – Buchvorstellung

Ich schnappe mir gerne ein Buch und eine Tasse Kaffee und setze mich damit in den Garten. Im Moment lese ich das Buch „Tiere in meinem Garten“ aus dem Haupt Verlag.  Meistens beginne ich im ersten Teil, in dem die Naturgartenelemente vorgestellt werden, wechsle aber oft in den zweiten Teil, weil ich gerade ein Tier entdeckt habe und ich mich entweder frage, was es ist, was es gerne auf dem Speiseplan hätte oder wo es seine Unterkunft hat. Also geht es wieder zurück zu Teil eins und ich bin bereits am Planen. 

Im Buch „Tiere in meinem Garten“ haben die beiden Autoren Bruno P. Kremer und Klaus Richarz Listen und Pflanzenportraits aufgeführt, die mir helfen meinen Garten in ein Tierparadies zu verwandeln. Die eine oder andere Pflanze habe ich natürlich bereits in meinem Garten, aber ich bin immer neugierig und offen für neue Pflanzen. Glücklicherweise habe ich ein Garten Notizbuch und kann so meine Pflanzenwunschliste ergänzen und meine Ideen festhalten.

Seit bald zwei Jahren haben wir in unserem Garten einen Teich. Schön ist es, dass im Buch unsere Teichgäste ebenfalls sehr ausführlich beschrieben sind. Es ist immer wieder spannend, neben dem Teich zu sitzen und die Libellen, Molche, Wasserläufer, etc. zu beobachten. Kürzlich hatten wir auch unsere erste Erdkröte zu Gast. (Vielleicht war vorher schon eine da und hat sich einfach besser versteckt) Ich finde es immer wieder interessant wie die Tiere auch in einem überbauten Quartier den Weg zu uns finden. 

  

Spannende Kapitel sind auch die über Vögel und Fledermäuse. Neben den Tierportraits und der bevorzugten Nahrung sind im Buch auch Bauanleitungen für die bevorzugten Unterkünfte, dieser Tiere zu finden. Falls du die Stimmen der entsprechenden Vögel hören möchtest, schaust du am Besten auf der Homepage der Vogelwarte Sempach vorbei.

  

Natürlich dürfen ausführliche Kapitel über die Bienen, Hummeln und Wespen sowie den Schmetterlingen nicht fehlen. Für Sie kann man immer etwas machen, auch wenn man keinen Garten hat. Ein mit den Lieblingspflanzen der Tiere bepflanzter Balkon oder auch nur eine Fensterbank wird immer dankend angenommen und wird so zu einem wunderbaren Ort um die neuen Gäste zu beobachten.

Bruno P. Kremer und Klaus Richarz sind die Autoren dieses wunderbaren Buches. Sie sind beide Biologen und mit ihren Sachbüchern versuchen sie Kindern und Erwachsenen die Natur näher zu bringen.

Bei mir liegt dieses Nachschlagewerk immer bereit um mehr über unsere tierischen Gäste zu erfahren, um mich inspirieren zu lassen oder gezielt nachzuschlagen, welche Pflanzen und Naturgartenelemente eine wertvolle Ergänzung in unserem Garten wären. 

Ich wünsche euch viel Spass beim Lesen!

Herzlichst

 

Dieses Buch wurde mir vom Haupt Verlag zur Rezension zur Verfügung gestellt. Die Tierbilder sind von Pixabay

Die wilde Karde, die Stachelige

Die wilde Karde, die Stachelige

Wilde Karde / 

Dipsacus fullonum

Die wilde Karde gehört zu der Familie der Kardengewächse.
Die wilde Karde kam vor circa 7 Jahren, als einzelnes kleines Pflänzchen von einem Wildpflanzenmarkt, in unseren Garten. Seither verbreitet sie sich die stachelige Pflanze mit ihren markanten Blütenständen sehr, sehr gerne in unserem naturnahen Garten. 

Im März schneide ich die Blütenstände des letzten Jahres zurück und stecke sie in den Asthaufen oder stelle sie zusammengebunden in einen Topf. Sie werden so sehr gerne von Insekten als Nistplatz aufgesucht.

Ungefähr im Juli beginnt die Blütezeit und zahlreiche Hummeln und Schmetterlinge, allen voran der Distelfalter besuchen fleissig die Blüten der wilden Karde. Ihr botanischer Name Dipsacus fullonum ist auf das griechische Wort ‚dipsa‘ zu Deutsch ‚Durst‘ zurückzuführen. Denn nach Regen sammelt sich das Wasser in den Trichtern der Blätter. Es ist für Vögel und Wanderer eine Möglichkeit den Durst zu löschen. 

 

Im Herbst wird die wilde Karde oft vom Distelfink besucht. Er pickt sich die Samen aus den Blütenständen. Das ist auch der Grund warum ich auch im Gemüsebeet immer zwei, drei wilde Karden stehen lasse. Da ich von meinem Küchenfenster aus eine gute Sicht auf den Gemüsegarten habe, kann ich so hin und wieder einen Distelfink beobachten.

 

Im ersten Jahr bildet die wilde Karde „nur“  ihre Blattrosette, diese sieht fast aus wie die Blätter einer Primel, nur sind die Kardenblätter  mit kleinen Stacheln bestückt.  Im darauffolgenden Jahr spriesst ein Stängel aus der Rosette. Auch er hat bis zu fünf Millimeter lange Stacheln und trägt die aufrechten Blütenstände. Die Pflanze kann bis zu zwei Meter hoch werden. 

Da sich die wilde Karde sehr gerne ausbreitet, bleiben bei mir immer viele davon übrig um sie zu verschenken. Wenn es mir an einem Ecken dann doch einmal zu viel hat von ihnen, lasse ich sie als „Platzhalter“ und „Bodenbedecker“ stehen, bis ich ein anderes Pflänzchen für diese Stelle gefunden habe.