Wer mich persönlich kennt oder mir auf Instagram folgt hat vielleicht schon bemerkt, dass ich ein Thema für mich und meine Familie „aufgreife“. Es geht um Nachhaltigkeit in vielen verschiedenen Formen. Ich habe Kinder, viele von euch haben Kinder und es geht darum unseren Kinder eine Welt zu erhalten, in der sie sich wohlfühlen können. Aber dafür müssen wir etwas tun. Das ist der Grund warum dieses Thema ab und zu in meinem Blog auftauchen wird. Ich möchte euch teilhaben lassen an dem Prozess mein Leben und das meiner Familie nachhaltiger zu gestalten. Nachmachen ist ausdrücklich erwünscht und ich freue mich über jeden Samenkorn, den ich so bei euch sähen kann.

Das ganze Thema möchte ich mit einer grossen Portion Neugier angehen oder wie hat Albert Einstein gesagt:“ The important thing is not to stop questioning; curiosity has its own reason for existing“.

Das heisst jetzt natürlich nicht, dass ich unseren ganzen Haushalt auf den Kopf und in Frage stelle, aber so nach und nach verändern sich doch ein paar Dinge.

Natürlich erzähle ich auch in unserem Freundeskreis über die Neuerungen und oft spinnen wir den Faden weiter oder erzählen uns über die kleinen und grossen Veränderungen, die da Einzug halten.

Als erstes erzähle ich euch etwas über das Vermeiden von Müll im Bad und die damit verbundenen Veränderungen.

weniger Müll im Bad

 

Tipp 1 Wattepadsalternative

Kürzlich habe ich Frottée-Stoff zugeschnitten, dabei kam mir in den Sinn, dass ich irgendwo im Netz Stoffpads gesehen habe zum Abschminken. Also habe ich die Stoffresten ein bisschen in Form geschnitten, die Kanten mit Zickzack/Overlock versäubert und fertig waren die Pads. Dazu habe ich zwei kleine Stoffsäckchen genäht, das eine um die gebrauchten Pads im Bad zu sammeln und anschliessend darin zu waschen und das andere um die Sauberen darin zu lagern. Falls bei dir keine Stoffresten herumliegen, nimm ein zum Beispiel ein altes Handtuch und schneide es in Stücke. Es muss auch nicht unbedingt Frottée-Stoff sein, nimm was du hast.

weniger Müll im Bad Stoffpads

Tipp 2 Haare waschen ohne Shampoo / mit Roggenmehl / mit Haarseife

Mit den Haaren nehmen wir ganz viele Sachen aus den Shampoos auf, die wir besser nicht aufnehmen würden, von den vielen leeren Plastikflaschen sprechen wir lieber nicht.

Ohne eine grosse Sache daraus zu machen, habe ich beim Junior das Shampoo weggelassen. Es gab immer ein „Geschrei“ beim Haare waschen und als ich auf smarticular über das No-Poo-Waschen gelesen habe, probierte ich es gleich bei ihm aus. Ich lasse jetzt den Wasserstrahl über sein Kopf laufen und massiere mit der anderen Hand die Kopfhaut, dass sich das Fett lösen kann. Bei seinen kurzen Haaren ist das die ideale Lösung und das Haarewaschen ist auch viel entspannter…

Für mich habe ich eine Weile das Waschen mit Roggenmehl ausprobiert. Da ich kurze Haare habe, war das Auftragen und Auswaschen absolut kein Problem. Was für mich schlussendlich den Ausschlag gab eine andere Lösung zu suchen, war das Prozedere vorher. Wenn ich morgens aufstehe, brauche ich ein bisschen bis ich wach bin, sprich eine Dusche und wenn ich vor der Dusche den Roggenbrei herstellen muss, ist das etwas schwierig…. Den Brei im voraus machen funktioniert leider nicht.

Also habe ich zu Haarseife gegriffen und ich muss sagen, das passt für mich und meinen Mann. Die Girls dürfen ihr Shampoos noch leeren und dann gibts auch für sie eine Änderung. Mal schauen was für sie und ihre langen Haare das Beste ist.

Tipp 3 Duschmittel

Duschmittel rühren wir selber zusammen nach den Rezepten von hier und hier. Die benötigten Zutaten gehen nicht immer ganz verpackungsfrei und das Duschmittel befindet sich ja auch in einer Plastikflasche also probieren wir vielleicht auch hier einmal eine Seife aus.

Tipp 4 Rasieren

Herrn Fadegrad überraschte ich kürzlich mit einer Rasierseife. Er hat sie zwar als Crema Catalana bezeichnet, aber Hauptsache er benutzt sie. Im Urlaub in Italien hat er sich in einem wunderbaren Gemischtwarenladen, dort gab es einfach alles auf ein paar Quadratmeter inklusive einem herrlichem älteren Ehepaar als Verkäufer, einen Rasierpinsel gekauft.

weniger Müll im Bad RasierseifeBild: www.seifensiederin.ch

Tipp 5 Zahnpaste

Kürzlich, als wir gerade beim Joggen sind, erklärt mir meine Laufpartnerin, dass sie ihre Zähne mit Kernseife putzt. Wie bitte?! Kernseife!!! Genau so habe ich nachgefragt. Das ist jetzt schon ein paar Wochen her und sie putzt ihre Zähne weiterhin damit. Wir haben noch ein bisschen Zahnpaste zum Glück…  Also gut ich probiere es aus, wer macht auch mit?? Genauere Infos dazu könnt ihr auf smarticular lesen.

Tipp 6 Deo

Das Herstellen eines Deos ist keine grosse Sache und die meisten Zutaten hast du bestimmt zu Hause. Ich benutze ausschliesslich mein eigenes Deo und bis jetzt hat noch niemand die Nase gerümpft…. Damit du es ebenfalls selber zusammen mischen kannst, habe ich dir   das Rezept verlinkt.

Tipp 7 Gesichtscreme

Da bin ich noch ein bisschen auf der Suche. Ich habe auch schon Gesichtscremes selber gerührt, war aber immer auf spezielle Zutaten angewiesen, die ich oft übers Internet bestellten musste. Eigentlich müsste es doch auch einfacher gehen. Im Buch „Zero Waste“ bin ich auf Pflanzenoele und ihre Eigenschaften gestossen.

Das wäre doch etwas zum Ausprobieren. Ich greife dann einmal zum Wallnusskernöl, das zieht schnell ein und ist für trockene- und Mischhaut, das passt. Wenn ihr eine Kostprobe dieses Buches haben möchtet, schaut doch auf der Homepage von Shia Su vorbei.

Ich hoffe, ich kann mit diesem Blogbeitrag euch dazu anstossen, das eine oder andere zu überdenken – es würde mich freuen, wenn ihr dem Müll im Bad ebenfalls an den Kragen geht.

Kürzlich kam meine elfjährige Tochter nach Hause und berichtete entsetzt über den Pausenkiosk der Parallelklasse. Sie konnte es nicht fassen, dass alles (auch Esswaren) in Plastikbecher abgegeben wurde. Da ist wohl ein Samenkorn hängen geblieben…

Herzlichst 

 

Verena

Verlinkt  einfach, nachhaltig, besser leben