Bärlauch 

 

Allium ursinum

 

Der Bärlauch gehört zu der Familie der Alliaceae, der Lauchgewächse

Jeden Januar halte ich, bei meinen Rundgängen im Garten, Ausschau nach ersten Wildkräutern. Meistens ist der Bärlauch der erste, der sich zeigt. In der Zwischenzeit weiss ich, wo die ersten Blätter zu finden sind. Voller Freude über den nahenden Frühling und die Sehnsucht nach frischem Grün auf dem Speiseplan, werden die ersten Blätter davon geerntet und dem Salat beigegeben. 

Ein paar Wochen später ist der Bärlauchteppich in unserem Garten ausgebreitet und mit ein paar Blättern im Salat ist es nicht getan. Das Zwiebelgewächs wird zu Pesto verarbeitet, dem Spinat oder den Kräuteromeletten beigemischt und, was die Kids am Liebsten haben, zu Chips gebacken. 

Diesen April (2020) hat der Bärlauch auch noch einen anderen Einsatz. Da es seit Wochen nicht mehr richtig geregnet hat, verwende ich den Bärlauch als grünen Mulch. Ich schneide ihn mit der Gartenschere kleiner und verteile ihn über die freien Stellen im Gemüsebeet. Einerseits soll diese dünne Decke den Boden etwas schützen und die Feuchtigkeit zurückbehalten und andererseits freuen sich die Würmer und Co. über ein bisschen Abwechslung auf dem Speiseplan.

Die Bärlauchsaison ist weiter fortgeschritten. Jetzt sind es die Blüten, die den Salat dekorieren. Was ich ebenfalls ausprobiert habe sind Bärlauchkapern. Dabei handelt es sich um die Blütenknospen, die in Essig eingelegt werden. (Rezepte findet ihr im Netz). 

Vielleicht sollte ich im Winter einmal ein paar Bärlauchzwiebeln ausgraben um etwas Frisches aus dem Garten ernten zu können.

 

Bild Pixabay

 

Rezept pikantes Bärlauchpesto (vegan)

 

100 g          frischer Bärlauch
150 ml        Olivenoel
 70 g           Cashewnüsse
1    Stk.       Zitrone, Schale abgerieben
1/2 – 1 Stk. Chilischote
Salz, Pfeffer, Kurkuma

Den Bärlauch waschen und trocknen lassen. Alle Zutaten entweder mit dem Cutter oder dem Mörser zu einem cremigen Pesto verarbeiten. Mit Salz, Pfeffer und Kurkuma abschmecken. Kurkuma nehme ich nur weil es so gesund ist. Am Geschmack des Pestos ändert sich nicht viel, es kommt natürlich auf die verwendete Menge an.

 

Heilende Anwendungen (Quelle Kostbare Natur)

 

Er war bei den Germanen, Kelten und auch den Römern als Heilpflanze bekannt. Für Pfarrer Künzle war Bärlauch die Pflanze mit den wirksamsten Kräften zur Reinigung von Magen, Darm und Blut. Seiner stark blutreinigenden Eigenschaft verdanken wir die heilende Wirkung bei chronischen Hautausschlägen und Flechten, da er die Ursache von innen her bekämpft.

Bärlauch wehrt ungewollte Darmbakterien ab, ohne den nützlichen zu schaden. So wurde er bei unseren Vorfahren auch als Wurmmittel eingesetzt. Ein Ungleichgewicht in der Darmflora, etwa durch Medikamente wie Antibiotika, wird durch Bärlauch wieder ausgeglichen. Auch wird die Darmflora bei Einnahme von Bärlauch gegen Parasiten gestärkt.

Weitere Anwendungsgebiete sind Arterienverkalkung und Bluthochdruck. Zur Unterstützung kann neben frischen Bärlauchblättern auch eine Bärlauchtinktur eingenommen werden.

Dieses Lauchkraut wirkt zudem durch seinen hohen Gehalt an Senfölglykosiden appetitanregend und stimulierend auf die Verdauungssäfte.

Katzen und Hunden wird Bärlauch ins Futter gemischt, um sie vor dem Befall von Darmparasiten zu schützen. Für einige andere Tiere, wie z.B. Kaninchen und Pferde, ist Bärlauch jedoch giftig!